Ich gebe euch ab heute Enblicke in eine Geschichte die ich 2013 geschrieben habe und irgendwann als Buch erscheinen wird. Es ist ein weiterer Teil meines Kunstbuches ” fühlen”. Die Geschichte, Biographie oder auch Reise wird ” erfassen” heißen. Es soll euch begleiten, inspirieren und eben auch erfassen. Viel Spass : )
6 Der Weg ins Licht
Wenn Dinge phantastisch zu sein scheinen, undenkbar, nicht real, unantastbar, nicht begreiflich, befindet sich der Mensch auf dem Weg zu sich selbst. Der Weg ist nicht mit Steinen gemacht, weder aus Holz noch aus Sand, weder aus Lehm oder Asphalt. Er ist nicht von fester Natur oder flüssig. Er ist aus Emotionen gemacht. Aus Erfahrungen gepflastert. Er kann nicht einfach abgerissen werden oder neu gebaut. Er kann lediglich begrünt werden, um zu erblühen und schöner auszusehen als zu Beginn. Der Weg wird nicht befahren, oder darüber hinweggeflogen, er kann nur Schritt für Schritt begangen werden. Aber nicht zu hastig, ganz in Ruhe, ansonsten bleibt viel verborgen oder könnte übersehen werden. Zwischen den Emotionen sind Gefühle unterschiedlichster Natur. Sie wollen gesehen und erkannt werden. Sie wollen, auch noch so klein, anerkannt werden. Es ist wie die Blume zu betrachten und die Biene zu übersehen. Dieses einzigartige kleine Wesen von Blüte zu Blüte fliegend, ist Teil der Zerstreuung des Samens der Blume. Ohne sie würde sie das Jahr darauf nicht in dieser Vielzahl vorhanden sein wie sie heute ist. So auch die Gefühle zwischen den Zeilen des Gedichts, das uns teilhaben lässt, an jenen Emotionen die der Dichter hatte. Egal ob es ihm schlecht oder gut ging, ist es lesbar. In diesem kleinen Zwischenton der Buchstaben hat er sein Herz geöffnet und lässt die Sicht darauf zu. Er begleitet uns in sein Wesen, wissend, dass es verletzlich werden könnte, um uns die Essenz seines Selbst näher zu bringen. Es ist so wie der Dirigent uns mit seiner Aufführung des Orchesters in seinen Bann zieht. Die Flötenspielerin, kaum hörbar in der gesamten Kraft, geht nicht unter. Sie würde hörbar fehlen. Dieser feine kleine Ton ist es, die diese Wucht an Kraft mehr als verstärkt. Die uns die Tränen in die Augen drückt, weil wir hören, dass das Werk etwas Verletzliches hat. Ganz unscheinbar und doch da. Es ist der Punkt auf dem i, dass uns der Maler Einblicke in seine Welt ermöglicht. Sehbar und fühlbar geben wir uns dem hin und versuchen zu erklären was nicht zu erklären ist. Unsichtbares das sichtbar als Bild vor unseren Augen hängt, um einzutauchen und zu verstehen versuchen. Wir können es versuchen, aber werden niemals alles verstehen. Wir können aber aus unserer derzeitigen Rolle heraus beginnen zu verstehen. Wir können beginnen den Weg und seine Zwischenräume zu erkunden. Diese scheinbaren Sandkörner aufzunehmen und in sie zu schauen. Fühlen was sie uns zu sagen haben. Entdecken, dass sie vielleicht einmal ein Felsen gewesen sind. Vom Wasser mitgerissen, über Stock und Stein getragen, zersplittert und immer mehr in kleine Teile zerfallen sind. Bis es Millionen von ihnen gab, alle mit demselben Gedanken des Eins sein. Einst ein großer Felsen und nun Millionen von kleinsten gewaschenen Teilchen im unendlichen Meer zu Hause. An die Küste gespült, vom Wind getragen und auf unserem Weg im Zwischenraum gelandet………………….